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diesen Beruf nicht Lernen Auch für einen anderen Beruf wäre eine Berufsschule erforderlich gewesen. So blieb ich ein ungelernter Arbeiter.
Ich fand dann einen Job bei einem Kartoffelhändler, der seine Ware auf den Wochen Märkten verkaufte. Mit gerade vierzehn Jahren schleppte ich die Kartoffelsäcke von Fünfzig Kg, die ich auf den Verkaufsstand ausschütten musste, mein Wochenlohn war zu der Zeit 45,-DM.
Ein Jahr habe ich diese Tätigkeit ausgeübt, bevor ich mich aufs Fahrrad setzte und Berlin in Richtung Westdeutschland verlassen habe. Denn in den Jahren 1949/50 war es in unserer Stadt mit einen Arbeitsplatz auch schlecht bestellt. Für Jugendliche gab es zu der Zeit ein Staatliches Jugendförderprogramm, was sich Jugendnoteinsatz nannte. Wo es pro Tag 1.50,-- DM Unkostenbeitrag vom Arbeitsamt gab. Wir mussten aber einmal in der Woche die Berufsschule besuchen, was ich jedoch nicht wolle. So habe ich dann Berlin den Rücken gezeigt und diese Stadt verlassen.
Im Juni 1950, kam ich nach drei Wochen fahrt, nach Aachen. Mein Geld war alle und ich musste mir eine Tätigkeit suchen. In Alsdorf ging ich zum Arbeitsamt, wo mir eine Stelle im Bergbau angeboten wurde. Da ich kein Geld mehr in der Tasche hatte habe ich das Angebot angenommen. Es war eine Tätigkeit im Bergbau, auf der Zeche Ma-ria-Haupt-Schacht. Ich fand da im Zechen eigenen Wohnheim eine Unterkunft. Ich musste erst eine Gedingetauglichkeits Untersuchen über mich ergehen lassen und bekam dann die Einstellungsunterlagen von dem Zechenarzt. Da habe ich das erste mal die peinliche Erfahrung machen müssen, wie Menschen die nicht lesen können, angesehen und behandelt werden. Ich habe mich wahnsinnig geschämt. Im |
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