Romane > Wahre Geschichten |
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benutzte, um kräftig den Alkohol zu vernichten, womit ich dann auch angefangen habe. Erst war es nur am Wochenende, doch es wurde dann immer öfters, sogar schon mitten in der Woche ein bis zwei mal. Es ist mir aber in den meisten Fällen nicht gut bekommen, ablehnen wollte ich das auch nicht, er war dann meisten sehr verärgert.
Um der Trinkerei ein Ende zu machen, habe ich dort meine Stellung aufgegeben.
Packte meine Sachen, machte mein Fahrrad reise fertig und habe mich von meinem Zirkusleben, nach gut vier Monaten verabschiedet. Von Köln ging es in Richtung Os-ten. Das Wetter war nun auch schon zum Reisen auf dem Rad erträglich. Doch nach Berlin wollte ich nicht. Die Trinkerei, machte mich so gut wie Pleite und so, so wollte ich, nach dieser langen Zeit, nicht zu meiner Familie zurück kehren.
Kapitel 6
Ende April glaube ich, kam ich dann in Dortmund an und wieder war mein Geld bis auf den letzten Pfennig verbraucht. Ich fand dort Arbeit auf einer Ziegelei. Dort die Tätigkeit war eine der schwersten Arbeiten, die ich in meinem Leben ausgeübt habe. Die Bezahlung war gut. Ein gutes Jahr machte ich dort meine Arbeit und lernte auch das Herstellen von Ziegelsteinen kennen. Bis ich plötzlich Heimweh nach Berlin und zu meiner Familie hatte. Ich verkaufte das mir treu gedientes Fahrrad, kündigte meine Tätigkeit auf der Ziegelei, holte mir eine Fahrkarte für die Heimreise und fuhr am nächsten Tag mit den Zug nach Berlin.
So endete meine Reise, die über drei Jahre und sieben Monate dauerte. Keiner mei-ner Angehörigen, weder meine Mutter noch mein Bruder wußten in der Zeit wo ich mich befand. Denn ich habe nie geschrieben, weil ich es auch nicht richtig konnte. Ich |
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