Romane > Wahre Geschichten |
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oft vorstellte, verschüttet zu sein, nie-mals wieder raus zukommen und elendig verhungern und verdursten, sogar in Träu-men verfolgten mich diese Bilder, die sich zu Alpträumen entwickelten und noch Jah-re anhielten. Ich denke auch darin den Grund zu sehen, dass ich bis zu meinem vier-zehnten Lebensjahr Bettnässer war. Das waren Nervlichen Belastungen und machten es mir unmöglich, nur eine einzige Stunde in der Schule, dem Unterricht zu folgen. Ich denke, dass war auch mit, einer der Gründe, warum die Schulen ihren Unterricht total eingestellt hatten.
Wir hatten nun viel Zeit und zum großen Teil auch Langeweile. So konnten wir, ein zu der Zeit übliches Hobby, intensiv nachgehen. Für fast alle Kinder in meinem alter gab es keine bessere Beschäftigung, als das suchen von Granatsplittern. Später war es nicht mehr notwendig sie zu suchen, wir brauchten sie einfach nur noch aufzuheben, so massenhaft lagen sie auf den Straßen rum. Anfangs war das sammeln dieses Kriegsmüll, ein richtiger Wettbewerb und jeder war stolz, wenn er der Sieger war und den größten Granatsplitter gefunden hatte. Zuerst steckten wir diese Souvenirs in unseren Hosentaschen, später konnten wir es nicht mehr, denn die Hosentaschen waren alle von den scharfen spitzen der Granatsplitter zerfetzt. So sammelten wir sie dann in Büchsen oder gar in Eimern. Wir schütteten sie einmal alle auf einen Haufen, unvorstellbar was da zusammen kam.
Ein vorbei kommender Passant gab uns den Tipp, wir könnten die Granatsplitter zum Altmetall Händler tragen, da käme ganz schön was zusammen und wir könnten uns etwas schöne zum Spielen kaufen. Diesen Vorschlag, nahmen wir dankend an und brachten alle gesammelten |
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