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Romane > Wahre Geschichten
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Was mich aber sehr irritiert und verwirrt hatte, war ein gelber Stern an seiner Weste, ein Symbol was ich schon sehr häufig bei anderen Menschen auf der Straße sah. Ich konnte jedoch damals nichts mit diesem Zeichen anfangen, trotz der Inschrift „Jude“, wusste ich nicht was dieser Stern für eine Bedeutung hatte. Ich wusste nur, dass mit diesen Menschen etwas besonderes ist. Das Besondere musste ich dann einige Mo-nate später erfahren.
Während der Schneidermeister, die von mir begehrten Lumpen zusammen suchte, entwickelte sich ein Gespräch. Dabei habe ich erfahren, der Mann hat eine Familie, nur lebt seine Frau und sein erwachsener Sohn zur Zeit in Kanada und würden nach dem Krieg wieder zu ihn zurück kommen. Einen sehr traurigen Eindruck machte er immer auf mich, wenn er von seinen Angehörigen erzählte und ich glaubte sogar, in der Stimme zu hören, dass er sich ein Weinen mit aller Kraft unterdrückte, damit ich es nicht bemerken sollte, wie stark ihn das alles berührt. Er hatte einen schwer auszusprechenden Namen, bei einen späteren Besuch sagte er mir, nenne mich einfach Onkel Abraham. Als er mir die Lumpen zusammengepackt hatte, schnürte er sie noch zu einem Paket. Ich konnte den Mann einfach nicht aus den Augen lassen. Als ich dann ging und mich verabschiedete, fragte ich ihn, ob ich noch einmal wieder kommen darf, worauf er sagte in vierzehn Tagen hätte er be-stimmt wieder ein Päckchen Lumpen beisammen. Ich bedankte mich und das nicht nur einmal, ich wollte diesen Mann etwas sagen, nur fand ich nicht die richtigen Worte und mehr als danke, konnte ich nicht sagen. Ich hatte das Gefühl als ich ging, diesen Mann kenne ich schon lange. Zu Hause erzählte ich
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